Wetter Porto Cristo

 

Wie vom Erdboden verschluckt erschienen mittelalterlichen Piraten wohl die Einheimischen von Portocristo – und genau das waren sie auch. In unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Fischerorts liegen zwei gigantische Höhlensysteme, die einst Zuflucht vor Überfällen boten. Als inselweit bekannte Attraktion verschlucken sie auch heute noch  ganze Busladungen voller Touristen.
Die Drachenhöhle, Coves del Drac, hält in 40 Metern Tiefe einen atemberaubenden Anblick bereit: Mit 180 Metern Länge und 40 Metern Breite ist der nach seinem Entdecker benannte See Lago Martel das größte unterirdische Gewässer Europas. Bei stimmungsvoller Beleuchtung gibt ein Orchester mehrmals täglich Konzerte. Musiziert wird dabei auf Booten, die im dunklen, 8 Meter tiefen Wasser treiben.

2km westlich von Portocristo liegen die Coves dels Hams. Den Spitznamen „Angelhakenhöhlen“ verdankt dieses unterirdische Labyrinth den faszinierenden Tropfsteinen, die wie Haken gebogen in verschiedene Richtrungen wachsen und dabei die Schwerkraft außer Kraft zu setzen scheinen. Auch hier gibt es einen Se, auf dem ein schwimmendes Orchester aufspielt. Der Salzgehalt dieses Gewässers lässt auf eine verborgene Verbindung zum Meer schließen. Auf den gut 350 Metern Länge, die öffentlich zugänglich sind, finden sich außerdem skurrile Felsformationen, die treffende Namen wie „die versteinerte Stadt“ oder „die Elefanten“ tragen.

Wieder auf der Erdoberfläche kann sich der Besucher am Wald der Schiffsmasten erfreuen, die das natürliche Hafenbecken Porto Cristos ausfüllen. Da das alte Fischerstädtchen keine der künstlich angelegten Bettenburgen des Massentourismus ist, darf man sich an einer gemütlichen Hafenpromenade und einem rustikalen Ortskern mit engen Gässchen erfreuen. Im Acuario de Mallorca werden auf zwei Stockwerken in verschiedenen Salz- und Süßwasserbecken die Wunder der Unterwasserwelt präsentiert.

Im Umkreis von 5km gibt es sowohl geschützte Buchten mit feinsandigen Stränden wie die Cala Morea als auch felsige Uferabschnitte, die reichhaltige Möglichkeiten für Freunde des Unterwassersportes bieten. Noch einmal 5km weiter ist es bis in den Ortskern von Cala Millor, der Partyhochburg der mallorquinischen Ostküste. Ein geregelter Busverkehr bringt Trink- und Tanzlustige in kurzer Zeit zu den Zentren des Ballermanns.

Cala Mandia ist ein beliebter Strandabschnitt in der Nähe von Porto Cristo, an dem einige schöne Hotels und Ferienanlagen erbaut wurden. Die Standbucht wurde erst vor wenigen Jahren erschlossen und erfreut sich wegen dem weißen Sandstrand, dem sauberen Wasser und der bewaldeten Felsenküste großer Beliebtheit.

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© Bild Porto Cristo oben: daveflo33 / sxc.hu